Marantz 7G - drescher-onair : HiFi und Reisen

Marantz 7G

Die Marantz 7G habe ich ca. 1978 im Bundle mit dem Technics SU-8055 und dem Technics SL-B3 erworben, laut Fachverkäufer eine Super-Kombination. Damals habe ich den Verkaufsexperten noch geglaubt, ohne vorher zu hören. Sie sahen ja auch wichtig aus, grosse Kisten mit dicker Schaumstoffbespannung, und dann auch noch Bassreflex, 3-Wege, was sollte da schief gehen ? Tja, Lehrgeld bezahlt und Erfahrung gewonnen.
Marantz ist sicher einer der renommiertesten Hersteller weltweit, auf den Lautsprecherbau trifft das nach den Erfahrungen mit diesen Speakern nicht zu. Trotz 3-Wege-System und anpassbarer Mitten- und Höhendämpfung klangen sie muffig und belegt, die Angabe im Prospekt mit Übertragungsfrequenz bis 20 KHz bei - 5 dB ist aus meiner Sicht ein Witz, die Hochtöner gingen gefühlt bis maximal 13/14 Khz.
Insofern waren die 7G auch schnell Opfer der Umbaulust, erst mit PA-Piezo-Hochtönern, was völlig grausam klang (mit 16 ist man da aber noch etwas unbedarft), dann flogen die blauen Papier-Mittel- und Hochtöner raus und wurden durch ordentliche Scanspeak-Treiber ersetzt, was dann natürlich auch neue, angepasste Frequenzweichen erforderte. So klangen Sie dann ganz gut (nach meinem Geschmack), hatten aber kaum noch etwas mit der ursprünglichen 7G zu tun.
Falls jemand andere Erfahrungen gemacht hat, sorry, aber für mich sind diese LS Gurken. Wurden dann an meine damalige Freundin vermacht und durch Backes & Müller BM3 ersetzt, was (so gerecht sollte man sein) natürlich auch preislich in einer anderen Liga spielt. Ich hatte im Oktober 2012 das Glück, einen Bekannten zu treffen, der diese Lautsprecher noch zur Beschallung im Gemeindesaal einsetzt, und konnte einige aktuelle Fotos machen.