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Squeezebox Touch und Radio

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Logitech Squeezebox Touch und Radio


Die Squeezebox war für mich der Ersatz für den CD-Player, sie war zu 90 Prozent der Zuspieler, wenn ich Musik hörte.
Die Squeezebox ist ein Netzwerkplayer mit Internetanbindung über LAN oder WLAN, der Internetradios abspielt und auf die Musiksammlungen aller im Haus vorhandnen Rechner zugreifen kann, auch NAS oder Laptops sowie MACs oder Linux-Rechner werden erkannt. Leider hat Logitech wohl nicht so richtig erkannt, was für ein aussergewöhnliches Gerät sie verkauft haben, so ist die Squeezebox-Reihe inzwischen vom Markt genommen und durch eine qualitativ nicht vergleichbare Lösung "weiterentwickelt" worden. Da es aber noch genug alte Geräte gibt, wird sich die Community sicher um Software -Updates und weiteres kümmern, diese Geräte haben eine grosse Fan-Basis.
Für mich ist aber ein anderer Vorteil entscheidend : Die Squeezebox Touch verfügt über einen eingebauten Server, d.h. ich kann einfach über eine USB-Schnittstelle eine externe Festplatte anschliessen und von dort die gespeicherte Musik wiedergeben, mit Suchfunktionen , Sortierungen nach Alben, Interpret, Stilrichtung, Jahrgang usw. Vorrausetzung hierfür ist natürlich ein sauberes Tagging. An Formaten kann vieles abgespielt werden, vor allem aber WAV-, MP3- und FLAC-Dateien, letztere auch in 24Bit/96KHz. Ich bevorzuge das FLAC-Format, da es quelloffen ist, kostenlos, und im Gegensatz zu MP3 klangtechnisch ohne Verluste arbeitet.
Man kann Cover einbinden, Playlists und Favoriten erstellen, durch Titel blättern usw., Gapless-Wiedrgabe ist möglich, daran scheitern oft sogar deutlich teuerere Geräte von sog. renommierten Herstellern, die eben im allgemeinen auch keinen eigenen Server mitbringen. Hübsch sind auch die Ansichten, vor allem die Retro-VU-Anzeige gefällt mir. Unbedingt zulegen sollten sich Besitzer eines Iphones oder Android-Smartphones die App "iPeng", mit dieser kann man bequem über WLAN die Box übers Smartphone steuern, inkl. Coverflow,Lautstärke, Playlists erstellen, skip, vorspulen, suchen usw. Das ist super komfortabel, ich habe inzwischen gar keine Lust mehr, umständlich CD´s rauszusuchen oder beim Hören überhaupt aufzustehen. Qualitativ ist meines Erachtens die Touch mit nachgeschaltetem DAC meinem Onkyo CD-Player überlegen.
Da ich von der Squeezebox Touch so begeistert war, ist für die Küche auch gleich eine Squeezebox Radio dazugekommen, kostete ca. 100 Euro, hat einen eingebauten Lautsprecher, WLAN-Zugang, Stationstasten für Sender und eingebauten Wecker und Uhr. Damit kann ich auch auf alle Quellen zugreifen und das Radio ebenfalls per App steuern.Seit November 2011 kommt die Musik zur Squeezebox von einem Synology DS-111, was die ganze Sache doch viel komfortabler macht. Die Server-Software auf dem NAS und die Squeezebox selbst wurde mit der Touch Toolbox 3.0 von soundcheck (einfach mal googeln, leider nur auf Englisch) angepasst, so dass die Flac-Dateien jetzt auf dem Server gewandelt werden. Dies erzeugt zwar eine höhere Serverlast, dafür klingt es, zumindest meinem Eindruck nach, eindeutig besser. Ich habe diese Modifikation einfach mal an einem Samstagnachmittag ausprobiert (zumal die Änderung ja kostenlos ist und sich schnell rückgängig machen lässt) und habe eigentlich nichts oder nur minimale Verbesserungen erwartet. Das Ergebnis war aber zumindest bei meiner Konstellation soviel besser, das ich wirklich ziemlich erstaunt war. Der einzige Nachteil ist, daß die 24/96 - Flac´s jetzt soviel Serverlast erzeugen, daß der Prozessor fast am Anschlag ist und das NAS während der Wiedergabe nichts anderes tun darf, sonst gibt es  Aussetzer und Bufferfehler.
Anmerkung :  Als ich im Internet von Extranetzteilen für die Touch gehört habe, die den Klang nochmals drastisch verbessern sollten, allerdings über 120.- Euro kosten, habe ich mal den Strombedarf der Touch gemessen. Er liegt bei ca 400 mA und schwankt im Betrieb zwischen 410 und 450 mA. Das allerdings sehr schnell, also permanent und unabhängig von der Serverlast. Da diese Schwankungen ca. 10 Prozent des Strombedarfs ausmachen, kann ich eine Rückwirkung auf das kleine Steckernetzteilchen nicht ausschliessen. Ich habe mir beim Elektronikversender Reichelt ein Labornetzteil (wers genau wissen will : Peaktech 6080, Restwelligkeit kleiner als 1 mV) besorgt und bin jetzt zumindest sicher, das der Strombedarf locker ausgeregelt wird und ich keine
hochfrequenten Störungen wie bei Schaltnetzteilen habe. Klanglich bin ich mir nicht sicher, ob es Auswirkungen hat, wenn, dann nur in Nuancen.
Zumindest nach meiner Erfahrung lässt sich die Squeezebox klanglich durchaus noch verbessern, und zwar mit Aufspielen der Software Toolbox (siehe Link am Ende). Mit dieser Software lässt sich alles mögliche einstellen, bis hin zu Abschalten der Anzeige. Lesen Sie bitte selbst die Erfahrungsberichte und entscheiden dann, ob sie dieses kostenlosen Tune-up installieren und ausprobieren (lässt sich problemlos wieder deinstallieren), etwas Erfahrung mit FTP usw. vorrausgesetzt.

Typ:
Netzwerkplayer mit integriertem Server
Besonderheiten:
Touchscreen, opt. und Koax-Ausgänge, WLAN-Empänger,
LAN-Anschluss, usw. Twitter, Napster, Facebook-Unterstützung

Baujahr:
2010
Neupreis:
ca. 230 Euro
Bildschirm:
11 cm Farbe, touch
Gewicht:
ca. 1 KG

Links :

Squeezebox Toolbox

Die Entwicklung wurde leider eingestellt, Download ist aber noch verfügbar

 
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